wach

wach

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wach [vax] <Adj.>:
a) nicht mehr schlafend, nicht mehr schläfrig:
ich war heute schon früh wach; um 7 Uhr wurde er wach (erwachte er).
Syn.: ausgeschlafen, munter.
Zus.: hellwach, überwach.
b) von großer Aufmerksamkeit, Aufgeschlossenheit zeugend:
etwas mit wachem Bewusstsein tun; ein wacher Geist.
Syn.: aufgeweckt, findig, geistreich, gewitzt, intelligent, klug, listig, pfiffig, rege, scharfsinnig.
Zus.: hellwach.

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wạch 〈Adj.〉
1. nicht schlafend, munter
2. 〈fig.〉 aufgeweckt, geistig rege
● ein \wacher Geist 〈fig.〉; die Nacht über \wach bleiben; jmdn. \wach halten am Einschlafen hindern; 〈aber〉 →a. wachhalten; \wach liegen = wachliegen; \wach rütteln = wachrütteln (I); \wach werden aufwachen; 〈aber〉 \wach werden = wachwerden; →a. wachküssen, wachrufen [Rückbildung zu Wache]

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wạch <Adj.> [zu Wache, entstanden aus Sätzen wie »er ist (in) Wache«, d. h., er befindet sich im Zustand des Wachens]:
1. nicht schlafend:
in -em Zustand;
w. werden, bleiben;
[lange, die ganze Nacht] w. liegen;
sich [mit Kaffee] w. halten;
der Lärm hat mich w. gemacht (aufgeweckt);
sie rüttelte ihn w. (rüttelte ihn, bis er wach wurde);
ich war noch gar nicht richtig w.;
bist du noch w. (munter) genug, um Auto zu fahren?;
Ü die Erinnerung an die Verbrechen ist noch w.
2. geistig sehr rege, von großer Aufmerksamkeit, Aufgeschlossenheit zeugend; aufgeweckt:
ein -er Geist;
-e Augen;
sehr -e Sinne haben;
-en Sinnes, mit -em Verstand an etw. herangehen;
etw. w. verfolgen.

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Wạch,
 
1) Joachim, Religionswissenschaftler, * Chemnitz 25. 1. 1898, ✝ Orselina (bei Locarno) 27. 8. 1955; ab 1929 Professor für Religionsgeschichte in Leipzig; emigrierte 1935 in die USA und war 1937-45 Professor in Providence (R. I.), anschließend in Chicago (Illinois). Wach suchte die Religionswissenschaft als eigenständige Wissenschaft zu begründen, indem er für sie empirische und hermeneutische Methoden forderte. Wegweisend wurden seine Differenzierung zwischen Religionsgeschichte sowie materialer und formaler Religionssystematik (systematische Religionswissenschaft) sowie seine Strukturierung der Religionen nach den Kategorien Lehre (Doktrin), Kult und Gemeinschaft.
 
Werke: Religionswissenschaft (1924); Das Verstehen, 3 Bände (1926-33); Sociology of religion (1944); Types of religious experience, Christian and non-Christian (1951).
 
Ausgabe: The comparative study of religions, herausgegeben von J. M. Kitagawa (1958).
 
 
R. Flasche: Die Religionswiss. J. W.s (1978).
 
 2) Wilhelm, Maler, * Berlin 11. 9. 1787, ✝ ebenda 24. 11. 1845; studierte in Paris (1815-17, J.-L. David, A. J. Gros) und Rom (1817-19), wo er den Nazarenern nahe stand. 1824 wurde er in Berlin Professor der Akademie, 1827 Hofmaler. Wach malte Altarbilder, mythologischer und allegorischer Darstellungen sowie Porträts in klassizistischem Stil.

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wạch <Adj.> [zu ↑Wache, entstanden aus Sätzen wie „er ist (in) Wache“, d. h., er befindet sich im Zustand des Wachens]: 1. nicht schlafend: in -em Zustand; etwas vom Tage, mit -em Bewusstsein erlebt (Kronauer, Bogenschütze 27); w. werden, bleiben; [lange, die ganze Nacht] w. liegen; sich [mit Kaffee] w. halten; das Interesse an etw., die Erinnerung an jmdn., etw. w. halten; jmds. Andenken w. halten; der Lärm hat mich w. gemacht (aufgeweckt); sie rüttelte ihn w. (rüttelte ihn, bis er wach wurde); ich war noch gar nicht richtig w.; bist du noch w. (munter) genug, um Auto zu fahren?; So schnell kriege ich Jumbo sowieso nicht w. (Hausmann, Abel 136); Ü ihr sonst stets -er Argwohn und ihre unbezähmbare Neugier (A. Zweig, Grischa 64); die alten Ressentiments wurden wieder w.; Aber auch die Erinnerung an Mengele war noch w. (FAZ 31. 7. 99, 11); Die Konkurrenz ist w. geworden (Capital 2, 1980, 155). 2. geistig sehr rege, von großer Aufmerksamkeit, Aufgeschlossenheit zeugend; aufgeweckt: ein -er Geist; -e Augen; sehr -e Sinne haben; -en Sinnes, mit -em Verstand an etw. herangehen; Sie ... reagiert auf jede Frage mit -er Intelligenz und mit wohlgesetzten Worten (Schreiber, Krise 223); Wissenschaftler, Forstleute ... und -e Mitbürger verweisen schon lange auf das Sterben des Waldes (Hamburger Rundschau 15. 3. 84, 2); etw. w. verfolgen; Jan Trieder ist einer, der w. ist für das, was um ihn herum geschieht (Freie Presse 11. 11. 88, 3).

Universal-Lexikon. 2012.

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